1. Leit- und Orientierungssystem steht im Planungsprozess hinten an
Ein nutzerzentriertes Leit- und Orientierungssystem erfordert eine ausführliche Planung in enger Abstimmung mit Architekten und Bauherren. Oftmals wird das Thema Objektbeschilderung bei einem neuen Bauvorhaben jedoch sehr spät in die Planungen einbezogen, sodass weder ausreichend Budget zur Verfügung steht noch alle Möglichkeiten für ein langfristig optimales Ergebnis ausgeschöpft werden können. So können beispielsweise fehlende Stromanschlüsse die Einbindung von digitalen Systemen ausbremsen oder fehlende Baugenehmigungen bzw. unzureichende Fundamentplanungen die Beschilderung im Außenbereich erschweren.
Ein gutes Leitsystem sollte sich immer an die Gegebenheiten und Architektur vor Ort anpassen. Bei Platzmangel oder zu niedrigen Deckenhöhen für notwendige Kennzeichnungen kann oftmals auf Alternativen zugegriffen werden, indem Beschilderungen beispielsweise durch Folierungen auf Fensterscheiben oder kreative Lösungen wie Farbleitsysteme auf Fußböden ersetzt werden. Teilweise müssen im Nachhinein aber auch technische Grundlagen geschaffen werden, die bei frühzeitiger Einplanung deutlich kostengünstiger oder auch optisch ansprechender hätten umgesetzt werden können.